Schildkroeten
Lifehacks

Quarantäne abwechslungsreich wie nie – 5 einfache Lifehacks für zu Hause


Wofür sonst?

Isolation, Quarantäne, Ausgangsperre. Längst nicht mehr Begriffe utopischer Fiktion, sondern Realität. Hättest du vor zwei Jahren gedacht, dass du dich mal mit Lifehacks für die Quarantäne beschäftigst? Heute ist vieles anders. Wer Anfang 2020 noch mit Schrecken die Nachrichten über den ersten Corona-Fall in Deutschland verfolgt hat, ist so leicht nicht mehr aus der Ruhe zu bringen. Kriegsgeschehen ausgeblendet.

Waren Zuwächse von ein paar hundert täglichen Neuinfizierten bundesweit ursprünglich ein Schocker, haben wir für die heutigen Inzidenzen jenseits der 1500 nur noch ein mildes Lächeln übrig. Deshalb verwundert es auch nicht, wenn es trotz aller Bemühungen nicht mehr gelingt, sich von Viren fernzuhalten, und vielleicht früher oder später jeder mal in den Genuss Quarantäne / Isolation kommt. Egal, ob geimpft oder nicht.

In den vergangenen zwei Jahren hatten wir ausreichend Gelegenheit, uns über längere Zeiten nur zu Hause aufzuhalten. Wer hat dort nicht sämtliche Schubladen und Schränke auf Vordermann gebracht, das Schuhputzzeug ausgemistet, Staub aus Schlüssellöchern gewischt oder sich durch etliche Blogs der DACH-Region gekocht? Mein persönliches Meisterstück: die Abstellkammer. Sämtliche Schrauben und Nägel sind nun nach Größe, Form und Material sortiert. Der Lagerung von Skizubehör (Skier, Helme, Stöcke), bislang eher stiefmütterlich behandelt, habe ich mit Hilfe von Bohrmaschine, Dübel, Schrauben und zehn Doppelhaken zu neuer Perfektion verholfen. Marie Kondo wäre stolz auf mich.

Aktuell mag deshalb an die Stelle hemmungsloser Produktivität und kulinarischer Kreativität eine gewisse Ideenlosigkeit treten. Deine Frage:

Wie beschäftige ich mich heute und zwar abwechslungsreich?

muss neu beantwortet werden. Fünf Lifehacks habe ich für dich zusammengetragen.

Lifehack #1 – Wechsle die Seite

Welche? Die deines Scheitels. Klingt beim ersten Hinhören gewagt, wirkt aber wahre Wunder. Jahrelange Linksträger (analog für Rechtsträger) können sich vielleicht kaum vorstellen, die gewohnte Kopfordnung aufzugeben und die Unterteilung ihres Haupthaares in die eine und die andere Hälfte optisch neu zu sortieren. Doch wer den Mut zu diesem Handgriff hat, wird beim Blick in den Spiegel positiv überrascht werden.

 

Lifehack #2 – Sei offen für eine neue Perspektive

Wenn du erfolgreich Tipp #1 befolgt hast, kannst du einen Schritt weitergehen. Nimm am Esstisch einen anderen Sitzplatz ein. Du hast schon alle Stühle durch? Setz dich unter den Tisch. Das ist eine gute Gelegenheit, die Tischunterseite von Milch- oder Müsliresten zu befreien. Sind die schon alle weg, eröffnet der Blick von unten zumindest eine andere Perspektive.

 

Lifehack #3 – Trainiere deine Motorik

Ab sofort hälst du die Zahnbürste nicht wie gewohnt mit der rechten / linken Hand, sondern nimmst bewusst die andere. Du wirst sehen: Schon dieses kleine Ausbrechen aus bekannten Bahnen wird deinem Körper einen immensen Motorikschub verleihen. Leidet deine Mundhygiene, weil die neue Zahnputzsituation extrem ungeschickt gehandhabt wird? Hol dir Hilfe. Bitte einfach einen Hausbewohner, deine Zähne nachzuputzen.

Aber Vorsicht: Achte auf die derzeit geltenden Abstandsregeln von 1,5 Metern! Sollte sich keine geeignete Hilfsperson finden, kannst du auch selbst nochmal durchbürsten.

 

Lifehack #4 – Baue Soft Skills aus

Lust auf praktisches Konfliktmanagement? Dann überleg dir, womit du deinen Ehemann, deine Ehefrau u.ä. so richtig auf die Palme bringen kannst! Spülmaschine extra falsch einräumen, Kühlschrank umsortieren, Zahnbürste verstecken et cetera. Du wirst sehen, in kürzester Zeit bist du in einer Streitsituation, die dir kein Coach gegen Teuer-Geld bieten kann. Das Training ist besonders spannend, wenn nicht nur du, sondern auch dein Gegenüber schon einige Zeit Quarantäne-Erfahrung hat.

 

Last but not least: Lifehack #5 – Ändere deine Einschlafroutine

Zähle nicht mehr Schafe, sondern Schildkröten. Warum? – werden Liebhaber der wuschligen Trampeltierchen vielleicht fragen? Das kann ich dir sagen. Schafe bewegen sich hektisch, neigen zu blökenden Geräuschen und verlieren Flusen. Das mag in ostfriesischer Wattlandschaft ganz idyllisch wirken, beim Einschlafen hat es nichts zu suchen.

Deshalb lieber Schildkröten. Aus somnologischer Sicht eine vernünftige Wahl. Schildkröten haaren nicht, sind nahezu lautlos und bieten einen weiteren entscheidenden Vorteil gegenüber ihren wolligen Kollegen: das Zeitlupentempo. Was beim Hundertmetersprint eher hinderlich, ist gerade in der ersten Non-REM-Phase entscheidungserheblich.

 

Wenn du diese Tipps befolgst, wird die Quarantäne wie im Flug vergehen. Plötzlich ist sie rum und du bist erst bei Tipp #2? Keine Sorge! Die nächste Welle kommt bestimmt und damit auch die Chance auf eine neue Runde, die Lifehacks anzuwenden.


 

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