Leben mit Kindern

La le lu und es war plötzlich Ruh‘


Mutter singt sich aus Versehen selbst in den Schlaf

La le lu, nur der Mann im. Weiter kam Linda L. aus Castrop-Rauxel nicht, wenn man den Worten ihrer zweijährigen Tochter Lene Glauben schenken kann.

Es ist nun drei Monate her, dass Linda, Mutter von Linus (5), Lene (2) und Baby-Lotti (3 Monate) ihre letzten Worte von sich gegeben, genauer gesagt gesungen hat. Jetzt ist sie wieder wach. Es war damals ein Abend wie jeder andere, an dem die Dreifachmutter, wie üblich völlig erschöpft, ihre Kinder bei der täglichen Einschlafroutine ins Bett bringen wollte. Das beliebte Gute-Nacht-Lied hatte zwar auf die Kinder überhaupt keine Wirkung, dafür war der Effekt bei der Singenden umso größer.

Stöpsel Linus deckte die am Kinderzimmerboden Schlummernde mit einer Decke zu und spielte gemeinsam mit seinen Geschwistern an besagtem Mittwochabend munter bis 22 Uhr weiter. Dass Mama öfter mal einnickte, war nichts Besonderes, sodass auch Papa Lars der Situation zunächst keine besondere Beachtung schenkte. Erst als die 35-Jährige nicht am nächsten Morgen, am Mittag, Nachmittag und auch nicht am Abend wachzukriegen war, weder durch Rütteln, nasse Lappen im Gesicht oder den Beschuss mit Legosteinen, rief der Ehemann beunruhigt den Arzt. Diagnose: Dauerschlaf, in Fachkreisen bekannt als Dornröschenschlaf-Syndrom. Kein Grund zur Sorge.

Zwei bis sieben Tage; so lange währt üblicherweise der Zustand. Linda ist zwar nicht erst nach hundert Jahren Dornröschenschlummer erwacht, doch drei Monate sind ein ungewöhnlich langer Zeitraum. Mediziner beobachten dies als gängiges Phänomen, insbesondere bei jungen Müttern. Kein Wunder, dass sich nach Monaten oder gar Jahren des Schlafentzugs und des Dauerstresses der Körper sein Recht holt.

Lindas Erschöpfung muss wohl immens gewesen sein, mutmaßt ein befragter Fachmann. Jedenfalls scheint das Vierteljahr Auszeit der Dreifachmutter nicht geschadet zu haben. Diese ist nun gutgelaunt und ausgeschlafen aufgewacht. „Da hatte ich wohl einiges nachzuholen“, lautet ihr Fazit.


 

 

 

 

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