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Controlling zwischen Windeln und Babybrei | Studium mit Kind? – Teil 1


KIND & STUDIUM? NA KLAR!

Vor fünf Jahren habe ich mein BWL-Studium begonnen. Und abgeschlossen. Das tun viele. Trotzdem bin ich stolz, denn vielleicht kümmern sich nicht viele gleichzeitig noch um zwei Babys und zwei Kleinkinder.

Studium #1 – die kinderlose Jurastudentin

Mein erstes Studium, Jura – störungsfrei möglich. Der Stoff war zwar weitaus umfangreicher und anspruchsvoller als mein späteres Studienfach. Aber im Unterschied zum BWL-Studium konnte ich mich voll und ganz dem Büffeln von Paragraphen widmen. Wenn ich es wollte. In den ersten Semestern wollte ich nicht und einen Hörsaal habe ich selten von innen gesehen. Da waren andere Dinge wichtiger. Viel gefeiert, wenig gelernt, trifft es am besten.

 

 

 

Doch auch die beste Party ist mal vorüber und da ich in der Uni-Anfangsphase nichts hatte anbrennen lassen, fiel es mir nicht allzu schwer, irgendwann dem Studium absolute Priorität einzuräumen. Welche Unmengen an Wissen angehäuft werden müssen, um das Examen überhaupt zu schaffen! Und wer es gut oder gar sehr gut bestehen möchte, muss sich noch mehr reinhängen. Die Monate, vielleicht Jahre vor den alles entscheidenden Prüfungen bestehen fast ausschließlich aus Paragraphen, Rechtsprechung, herrschender Meinung und Klausuren. Ohne Kinder kein Problem,

 

 

Es war eine Selbstverständlichkeit, nachts durch- und an Wochenenden auszuschlafen und mich tagsüber, auch an sieben Tagen der Woche, in meinem juristischen Mikrokosmos zu verkriechen. Dieser Luxus war mir damals nicht bewusst. Meine Verteidigung: Die meisten Studenten wissen Anfang Zwanzig, frei und kinderlos, ihre Unabhängigkeit ebenfalls nicht zu schätzen.

 

Referendariat – hallo, junge Eltern!

Im Referendariat, der praktischen Ausbildungszeit zwischen dem ersten und dem zweiten Staatsexamen, traf ich auf junge Eltern. Diese waren trotz – oder vielleicht wegen des Kindes? – besser organisiert, besser strukturiert und vor allem unglaublich fokussiert. Sie wollten das Examen schaffen. Das wollten natürlich alle. Doch die Eltern hatten ihr Ziel klarer vor Augen als ihre kinderlosen Kollegen.

 

Erster Job – kein Platz für anderes

Die Examen geschafft, hatte ich nur eins im Sinn: arbeiten. Nach Jahren der Büffelei war ich froh, das eine Studium erfolgreich hinter mich gebracht zu haben. Auch hatte neben dem ersten Job wenig anderes Platz. Wenn ich hin und wieder Freunde treffen oder meinen Hobbys nachgehen konnte, war ich glücklich.

 

Zweiter Job als Mutter – das weitere Studium im Hinterkopf

Im zweiten Job war ich erst schwanger und anschließend junge Mutter. Andere Dinge hatten Priorität.

Was ich aber stets wusste: Ich mochte und mag Zahlen, Buchhaltung, Bilanzen. In meinem Kopf schwelte immer die Idee, zusätzlich BWL zu studieren. Außerdem wollte ich die sprachlichen und fachlichen Barrieren überwinden, die zwischen Juristen und Kollegen anderer Abteilungen bestanden und die Betriebswirtschaftslehre erschien mir ein gutes Mittel zur besseren Verständigung. Doch wann wollte ich mir diese Sprache aneignen?

 

Wann der richtige Zeitpunkt gekommen war, könnt ihr im zweiten Teil des Artikels nachlesen.

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