Lifehacks

Was du heute kannst besorgen …


… hättest du auch gestern machen können. Oder gar nicht.

12.28 UHR. ZEIT FÜR LAISSER FAIRE.

Eigentlich hätte ich einiges zu tun. Obwohl ich nur Hausfrau und Mutter bin. Falsch: Nicht eigentlich. Nicht hätte. Nicht einiges. Tatsächlich habe ich viel zu tun. Wenn ich mir die ellenlange Todo-Liste ansehe, sogar sehr viel. Mann in der Arbeit, Kinder in Schule und Kindergarten. Ich hätte also Zeit, in Ruhe meine Liste abzuarbeiten. 

Doch ich habe beschlossen:

Es ist mir egal. Schnurzegal. Ich lass das jetzt so. Unerledigt.

Denn mein Credo lautet: Laisser faire.

Meine Todo-Liste:

  • Rasen mähen,
  • unter der Hecke Unkraut jäten,
  • sechs Säcke Rindenmulch auf der Erde unter der Hecke verteilen, die natürlich erst noch gekauft werden wollen,
  • bügeln, Wäsche zusammenlegen,
  • ein Treppengitter abmontieren,
  • dieses gemeinsam mit zwei Kindersitzen und zwei Dreirädern verkaufen,
  • einen Termin beim Rheumatologen wegen meines Tennisarms vereinbaren,
  • Geburtstagsgeschenke für unsere älteste Tochter besorgen,
  • am besten vorher überlegen, was ich überhaupt besorgen könnte,
  • ein dazu passendes Event planen und organisieren,
  • die Steuererklärung fertigstellen und einreichen,
  • die längst überfällige Papierablage erledigen,
  • einem seit Wochen angefangenen Blogbeitrag den letzten Schliff geben,
  • diverse Fotobücher (sechs? sieben? acht?) der vergangenen Jahre erstellen,
  • gemalte Kinderbilder ausmisten, sortieren und verstauen,
  • Altkleider entsorgen, eine Geschäftsidee vorantreiben,
  • einkaufen,
  • die Autofähre für den Sommerurlaub buchen
  • und mich um einen Schulranzen samt Erstklassinhalt für unsere Sechsjährige kümmern.

Gut, bis zur Einschulung sind es noch über drei Monate, aber dennoch wäre es schön, einen Haken hinter diesen Punkt auf meiner Liste setzen zu können.

 

 

Und was tue ich?

Nichts. Jedenfalls nichts von dem, was auf der Liste steht. Laisser faier nennt man das. Oder auch Schlendrian. In der Umgangssprache wird darunter laut Wikipedia eine langsame, träge, nachlässige und dadurch ineffektive und fehleranfällige Arbeitsweise verstanden. Ursache des Schlendrians ist meist mangelnde Motivation und/oder zu ausgeprägte Routine bei der Arbeit.

Das ist es!

Ich bin einfach zu routiniert, zu gut für die täglich wiederkehrenden Aufgaben in meinem Leben.

Mit dieser beruhigenden Erkenntnis genehmige ich mir in Gelassenheit und Leichtigkeit den den x-ten Espresso, lackiere meine Nägel glitzernd und poste im Internet einen Statusbericht – ein Foto des Nagellacks samt Kaffeetasse. Meine Todo-Liste stört mich nicht im geringsten. Was für ein wunderbares Motto: Ich lass das jetzt einfach so. Sollen doch andere ein schlechtes Gewissen haben. Ich nicht.


 
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